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Energiesparen mit Kochsack, Kochkiste oder Schnellkochtopf

Kochsack

Feli, Christine und Evi kochen ab und zu mit ihrem „Wonderbag“. Das Prinzip ist einfach, das Essen wird nur angekocht, den Rest übernimmt der Kochsack, ohne weitere Energiezufuhr.

Reis etc. kurz kochen (3 Minuten), dann ab in den Sack und fertig garen lassen. Auf dem Foto unten seht Ihr Felis Kidneybohnen – fertig, nach ein paar Stunden im Kochsack. Besonders geeignet für diese Art der Zubereitung sind Gerichte mit viel Flüssigkeit wie etwa Suppen, Gemüse, Kartoffeln, Reis und Hülsenfrüchte.

Tatsächlich ist diese Art zu kochen eine Umstellung, in etwa so, wenn man das erste Mal im Unverpackt-Laden einkauft 🙂 Denn es erfordert etwas mehr Planung bzw. Organisation, da das Essen ja erst Stunden später fertig ist. Aber genau das ist auch der Vorteil. Man kann getrost das Haus für mehrere Stunden verlassen. Und wenn man zuhause ankommt, steht im Nu ein heißes (!) Essen auf dem Tisch.


Christine

Zu Zeiten von Home Office habe ich den Kochsack insbesondere für Reis genutzt. In der Früh (zwischen 7-8 Uhr) den Reis aufgekocht, dann den Topf in den Sack gesteckt und mittags warmen Reis gehabt. Geht auch super mit Milchreis: kein Anbrennen und alles bleibt schön lange warm. Man muss nicht neben dem Herd stehen bleiben, sondern kann nebenbei andere Dinge tun. Vielleicht ist es nötig, etwas zu experimentieren, um die genaue Gardauer herauszubekommen. Aber es ist jedem Fall eine schonende Art, zu garen, da bei der niedrigeren Temperatur Vitamine und Aroma besser erhalten bleiben. Außerdem sind die Säcke auch recht hübsch anzuschauen 🙂


Evi

Die „Wonderbags“ sind aus Stoff und werden mit Isoliermaterial gefüllt. Meist sind es Baumwollsäcke in Topfgröße mit dämmendem Material wie geschreddertem Kork. Auch der Stoffdeckel ist isoliert. Christine hat ihren Kochsack selbst genäht, Feli hat ein selbstgemachtes Exemplar geschenkt bekommen und Evi hat ihren bei ecoact e.V. in Hamburg gekauft.

Mehr zum Thema Kochsack/Wonderbag findet Ihr hier:
https://www.smarticular.net/oekologisch-kochen-mit-dem-kochsack-preiswert- praktisch-und-gesund/

https://www.kochen-mit-wonderbag.de/

https://www.wonderbagworld.com/

Kochkiste

Ingrid erinnert an die Kochkiste, eine Erfindung aus alten Notzeiten, die gerade wiederbelebt wird.

Ähnliches Prinzip und ähnliche Vorteile wie beim Kochsack, aber wer nicht gut nähen kann, kann sich vielleicht eine Kochkiste bauen.

Man fängt in einem Topf ganz normal an zu kochen, kocht alles einmal auf und packt den fest verschlossen Topf dann in eine Kiste, die von allen Seiten gut isoliert ist. Das funktioniert zum Beispiel für Milchreis. Er ist in etwa einer Stunde fertig. Man muss ihn nicht umrühren, es brennt nichts an, es kocht nichts über, es verkocht auch nichts, denn im Topf bleibt die Temperatur unter dem Kochpunkt. Hülsenfrüchte, Reis, Bulgur funktionieren gut, und sogar für den Sonntagsbraten kann man das Verfahren ausprobieren.

Man kann eine Kochkiste ganz einfach selbst bauen, aus einer Holzkiste oder einem festen Versandkarton. Wichtig ist, dass der Topf von allen Seiten isoliert ist. Als Isolationsmaterial kann man gebrauchtes Styropor nehmen, oder auch Wolle, Daunen oder ganz einfach Zeitungspapier, das man fest zusammenknüllt und auf allen Seiten um den Topf stopft. Einen alten Daunenschlafsack oder eine Daunenjacke, die man nicht mehr anzieht, kann man dafür auch verwenden. Besonders gut isoliert eine zusätzliche Schicht Alufolie zwischen Kiste und dem übrigen Material – wer etwa eine Notfalldecke aus einem alten Auto- Verbandskasten übrig hat, kann diese nehmen. Manche unserer Großmütter (und vielleicht auch Großväter) haben den Topf einfach ins Bett gestellt und gut ins Federbett gewickelt – funktioniert auch. Bauanleitungen findet Ihr im Internet.

Ingrid

Schnellkochtopf

Im Laden findet Ihr seit einigen Wochen einen Schnellkochtopf mit einer Beschreibung, wie man mit ihm umgeht. Ihr könnt ihn zum Test gerne ausleihen. Ein solcher Dampfdrucktopf gart schneller und braucht weniger Energie als ein normaler Kochtopf. Das funktioniert besonders gut zum Beispiel bei Suppe oder Brühe, Eintöpfen, Gulasch und Kartoffeln.

Ein Plädoyer und eine Kurzanleitung für den Schnellkochtopf von Christopher:

Dampfkochtopf, Schnellkochtopf, Dampfgarer – dagegen gibt es viele Vorurteile. Vermutlich stammen die noch aus der Zeit, in der in Großküchen unter „Volldampf“ Gemüse zu Tode gekocht wurde. Dabei werden im Schnellkochtopf mit wenig Energie und hohem inneren Druck sehr schnell hohe Temperaturen erreicht, die lange bestehen bleiben. Der Deckel wird so dicht geschlossen, dass kein Dampf entweichen kann. Ist der gewünschte Druck erreicht – und dafür gibt es eine Anzeige am Ventil – kann die Energiezufuhr komplett gestoppt werden. Das macht man in der Regel in zwei Schritten und verliert dabei nur sehr wenig Wärmeenergie, die bleibt im Topf. Ein weiterer Vorteil, im Schnellkochtopf muss wesentlich weniger Wasser erhitzt werden als üblich. Besonders geeignet für die Zubereitung im Schnellkochtopf sind die verschiedenen Bohnensorten, Kichererbsen, Kürbis, Graupen, Grünkern, eigentlich alle Getreidesorten – und damit alle Lebensmittel, die normalerweise lange Garzeiten haben. Abraten möchte ich von Versuchen mit Nudeln und weißem Reis. Dafür ist der Dampfgarer einfach zu schnell.

Christopher

Mehr zum Thema Schnellkochtopf findet Ihr hier:
https://www.verbraucherservice-bayern.de/themen/hauswirtschaft/kochen-mit- dampfdrucktopf-schneller-gesuender-effizienter

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Energiespartipps

Mit einer Kilowattstunde Energie kann man:

  • gut 10 Liter Kaffee kochen
  • 50 Stunden an einem Laptop arbeiten
  • 67 Minuten Staubsaugen bei einer Leistung von 900 Watt
  • 45 Minuten Haare trocknen mit einem Föhn, der eine Leistung von 1400 Watt hat

Energie sparen lässt sich also vor allem beim Heizen, Duschen, Wäschewaschen und Geschirrspülen.

Duschen:

Wer nicht körperlich arbeitet, muss nicht täglich duschen. Eine etwas intensivere Katzenwäsche mit dem Waschlappen reicht völlig aus. Beim Waschen am Waschbecken verbraucht man weniger und oft auch kühleres Wasser als beim Duschen. Kürzer Duschen spart natürlich auch (warmes) Wasser, vor allem, wenn man den Hahn zudreht, während man sich einseift.

Heizen:

Wer sich im Winter auch in der Wohnung wärmer anzieht und es so bei 19 Grad statt bei 23 Grad aushält, zahlt am Ende fast ein Viertel weniger Heizkosten. „Ein Grad Celsius weniger im Raum verringert den Energieverbrauch und damit auch die Kosten um sechs Prozent“, rechnet Eberhard Jochem in der Süddeutschen Zeitung vor. Er ist Energiewissenschaftler am Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung.

Wäsche:

Beim Wäschewaschen lässt sich richtig sparen. Schon damit, dass man seltener wäscht. Viele Sachen kann man, besonders im Winter, öfter tragen, wenn man sie zwischendurch draußen lüftet. Kleidung aus Kunststoff riecht schneller unangenehm als solche aus Naturfasern. Eine Geruchsprobe hilft!

Außerdem, nur so warm waschen wie nötig, oft reichen 30 Grad. Leib- und Bettwäsche sowie Handtücher sollten aber wenigstens ab und zu bei 60 Grad gewaschen werden, um Keime zu töten – vor allem auch die Wäsche von Kranken und Babys. Achtung! Kurzwaschprogramme brauchen mehr Energie als Eco-Programme. Sie erwärmen mehr Wasser in kürzerer Zeit. Beim Eco-Programm wird die Wäsche auch dadurch sauber, dass sie länger eingeweicht und bewegt wird. „Die Wassererwärmung benötigt die größte Energiemenge. Der Motor einer Waschmaschine braucht mit 200 Watt nur ein Zehntel der Energie des Heizelements, welches 2000 Watt braucht“, erklärt Florian Lörincz von der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Der längere Waschvorgang fällt also energetisch nicht so stark ins Gewicht.

Geschirr:

Das gilt ebenso für die Spülmaschine. Aber aufpassen! Wer mit sehr niedriger Temperatur spült und die Maschine nicht sofort ausräumt, riskiert Schimmelbildung. Ist uns in der Arbeit mal passiert, als das Geschirr übers Wochenende in der Maschine blieb. War nicht schön.

Trocknen und Bügeln:

Wäschetrockner sind arge Stromfresser. Besser hängt man die Wäsche auf, im Freien, auf dem Balkon, im Keller oder Speicher, in der Wohnung. Auch im Winter kann man draußen trocknen, und die Wäsche riecht gut und wird schön glatt. Wenn man auf einen Wäschetrockner nicht verzichten kann, ist es sinnvoll, die Wäsche vorher möglichst stark zu schleudern, um die Trockenzeit zu verkürzen. Denn starkes Schleudern verbraucht weniger Strom als Trocknen.

Bügeleisen, vor allem Dampfbügeleisen, verbrauchen richtig viel Energie, sie müssen ja Wasser erhitzen. Wer nur das Nötigste bügelt, kann ebenfalls sparen – eine Stunde Bügeln pro Woche kostet im Jahr immerhin auch 30 Euro.

Kochen:

Beim Tee- oder Kaffeekochen gilt: Nur so viel Wasser zum Kochen bringen, wie man wirklich braucht.
Wer die Zutaten vor dem Kochen oder Braten kleiner schneidet, verkürzt die Garzeiten und muss weniger Energie aufwenden. Bei (bayerischem) Reis oder Hülsenfrüchten kann man das auch erreichen, indem man die Zutaten vorher einweicht.

Putzen:

Kehren statt saugen – Staubsauger verbrauchen jede Menge Strom, je älter, desto mehr.

Übrigens: Haartrockner verbrauchen noch mehr Strom als Staubsauger. Wer die Haare teilweise oder ganz an der Luft trocknen lässt, schont nicht nur die Kopfhaut, sondern auch Klima und Geldbeutel.

Die Tipps sind von unserer Genossin und Aufsichtsrätin Ingrid H. Sie ist auch Umweltberaterin.

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Reinigungsmittel von Ulrich natürlich

Wir haben uns für die Zusammenarbeit mit Ulrich natürlich in Eresing am Ammersee entschieden. Nah und kompetent. Die Firma gibt es schon seit einem halben Jahrhundert. Anfangs hat sie mit Apfelessig gehandelt und seit fast 30 Jahren stellt sie nachhaltige und ökologisch sinnvolle Reinigungsprodukte her. Von dieser Erfahrung profitieren wir sehr gerne und laden auch unsere Kundinnen und Kunden dazu ein.

Putzen und Waschen ohne schlechtes Gewissen

Wir wollen nicht nur saubere Wäsche, blitzendes Geschirr und glänzende Oberflächen. Wir wollen das mit Mitteln erreichen, die der Umwelt so wenig wie möglich schaden. Und dabei schauen wir auf den gesamten Prozess.

  • Welche Ausgangsmaterialien werden verwendet und woher kommen sie?
  • Wer prüft die Qualität der Produkte?
  • Was passiert, wenn die Putz- und Reinigungsmittel im Abwassersystem landen?
  • Und schließlich, wie kommen Waschpulver, Spülmittel, Flüssigseife, Allzweckreiniger, Soda und Co erst zu uns und dann zu Euch?

Basis der Produkte von Ulrich natürlich sind hochwertige nachwachsende Rohstoffe. Kein Palmöl, keine Tierversuche. Fast alle Mittel sind vegan und leicht biologisch abbaubar.

Einige Beispiele aus unserem Sortiment: 
  • Handspülmittel Aloe Vera: hautfreundlich und pflegend durch Aloe Vera Extrakt; Milchsäure (die natürlichste Säure, die es gibt) reduziert Kalkablagerungen;  Verzicht auf optische Aufheller und Enzyme.
  • Waschmittel für Wolle, Seide und Felle: bestens für Allergiker geeignet, da keinerlei Duftstoffe; angereichert mit rückfettendem modifizierten Lanolin (nicht vegan).
  • Spülmaschinen-Regeneriersalz: 100 Prozent grobkörniges, reines unvergälltes Steinsalz (d.h. in Lebensmittelqualität). Dazu passend im Baukastensystem Klarspüler und Tabs oder Pulver.
  • Essigessenz: in Zusammenarbeit mit einer kleinen Manufaktur in Franken; hoher Säureanteil von 25 Prozent; Lebensmittelqualität, also zum Beispiel für die Herstellung von Fruchtessig geeignet.
  • Leinölseife: klassische GärtnerInnenseife mit Leinöl aus der Lausitz; pflanzliches Glyzerin, schont die Haut und spendet Feuchtigkeit; eignet sich auch als Duschgel.

Und außerdem: WC-Reiniger mit Milchsäure, Spülmittel Citrus, Universalreiniger Citrus, Waschmittel flüssig und als Pulver (neutral und mit Citrus-Duft), Natron, Soda und Zitronensäure.

Zertifiziert und damit kontrolliert werden die Wasch- und Reinigungsmittel von Ulrich natürlich durch EcoControl nach dem neuesten Nature Care Products Standard. Das Siegel garantiert höchste Öko-Qualität im Non-Food-Bereich.

Und jetzt kommt unser Laden ins Spiel. Ulrich natürlich hat seinen Sitz am Ammersee, wir kaufen unsere Reinigungsmittel also so nah und regional wie möglich. Die Lieferung kommt in wiederverwendbaren großen Kanistern.

Aus diesen Kanistern könnt Ihr Euch direkt die Menge abfüllen, die Ihr braucht. Und wenn sie leer sind, schicken wir sie bei der nächsten Lieferung wieder zurück.

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Bei Ulrich natürlich werden die Kanister gereinigt und anschließend neu befüllt. Ein gut funktionierendes Kreislaufsystem, das Ressourcen spart und keine zusätzlichen Verpackungen benötigt.

Das Ganze hat natürlich seinen Preis. Wir wissen längst, dass nachhaltige und hochwertige Produkte nicht zum Billigtarif zu haben sind. Rohstoffe aus kontrolliert biologischem Anbau sind bis zu 50 Prozent teurer als herkömmliche und auch die Qualitätssicherung kostet Geld. Dafür sind die Wasch- und Reinigungsmittel von Ulrich natürlich besonders ergiebig im Verbrauch. Kleine Mengen, große Wirkung.

Noch Fragen?
Dann kommt doch zu unserem Workshop mit Klaus Röhrle von Ulrich natürlich.

Wann?
Am Dienstag, den 7. Dezember um 19 Uhr 30 bei uns im Laden.

Und das Beste: Wer am Workshop teilnimmt und Produkte von Ulrich natürlich bei uns im Laden kauft, bekommt an diesem Abend zehn Prozent.

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Mammaladen für Karla

Mammaladen – das sind unsere neuen Fruchtaufstriche – köstlich, regional, nachhaltig und sozial. Und sie haben auch eine besondere Geschichte. „Mammalade für Karla“ ist ein ehrenamtliches Projekt. Helene Nestler hat es 2017 ins Leben gerufen – sie wollte Obst retten und die Karla 51 unterstützen – und sie ist auch Vorsitzende des Vereins

Wer ist Karla?

Karla 51 ist das Frauenobdach in München. Ein Haus für Frauen, die keine Wohnung haben und Schutz brauchen. Das sind oft junge, schwangere Frauen, die dort in Geborgenheit ihre Kinder zur Welt bringen können, aber nicht nur. Die älteste obdachlose Frau im Moment ist 86.

Wie helfen die Mammaladen dem Frauenobdach?

Wir unterstützen die Frauen mit dem Verkaufserlös. Wir haben im Moment 31 ehrenamtliche HelferInnen, wir haben keine Miet- und Personalkosten,  da können wir schon ganz toll aus dem Vollen schöpfen. Wir kaufen zum Beispiel Stillkissen oder Wickelrucksäcke und füllen sie mit schönen Produkten für Mutter und Kind, wir schnüren Weihnachtspakete oder versorgen die obdachlosen Frauen mit MVV-Tickets, damit sie mobil sind.

Und vor Corona haben wir die Frauen einmal im Jahr zu einem schönen Tagesausflug eingeladen. Das war für sie ein Highlight, dass sie einen unbekümmerten und sorgenfreien Tag verleben konnten. Hoffentlich geht das bald wieder. 

„ Nächstenliebe geht durch den Magen“

– das ist das Motto. Woher kommt das Obst?

Wir erhalten es von den Geschäften aus der Region. Es ist einwandfreies, aber reifes Obst, das nicht mehr in den Verkauf kommt. Und wir werden auch von einer Gin-Destillerie und einem Siruphersteller mit Bio-Orangen und Bio-Zitronen beliefert, die brauchen ja nur die Schalen. Das ganze Obst, das wir verarbeiten, ist oft bio, aber nicht nur. Im vergangenen Jahr haben wir knapp 1,5 Tonnen Obst gerettet und daraus unsere Mammalade gemacht. 

Mal gibt’s Äpfel, mal Birnen, mal Erdbeeren. Also fixe Sorten gibt es wohl eher nicht?

Wir schauen, was wir jeweils haben und überlegen, was zusammenpassen könnte. Sortenrein sind unsere Aufstriche eher selten. Wir sind beim Kombinieren sehr experimentierfreudig, wir haben wechselnde und spezielle Mischungen und das ist inzwischen auch eine Art Markenzeichen. 

Verschiedene Marmeladen Gläser von Mammalade für Karla auf einem Holztisch bei Nebenan & Unverpackt
Mammaladen Gläser bei Nebenan & Unverpackt
Einkochen wie zu Großmutters Zeiten heißt es bei Euch. Was genau ist drin?
Logo der Organisation Mammalade für Karla zeigt eine alte Frau mit einem Bauchladen mit Marmeladen Gläsern bestückt.
Logo von Mammalade e.V.

Unsere Mammaladen sind Fruchtaufstriche, da muss mehr Obst als Zucker drin sein. Bei uns sind es immer 70 Prozent Frucht und 30 Prozent Zucker, plus Bio-Zitrone für die Farbe und den Vitamin-C-Gehalt. Wir verwenden keinerlei künstliche Konservierungsstoffe. Und wir nehmen die Gläser zurück. So hat früher meine Mama eingekocht.

Unser Logo, das ist auch eine Mama, die Geborgenheit vermittelt. Und sie trägt einen Bauchladen mit Marmeladen, 
„Mammalade für Karla“. 

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Weihnachten

bei Nebenan & Unverpackt

Was wären Advent und Weihnachten ohne Kerzen? Und wie wäre es, wenn die Kerzen so richtig nachhaltig wären? Das geht! In unserem Laden gibt es jetzt sowohl handgemachte Kerzen aus recyceltem Wachs in allen Regenbogenfarben von SinnLicht als auch Teelichte von Biokema aus nachhaltiger Biomasse. Die werden aus Reststoffen der Gastronomie und Lebensmittelindustrie hergestellt. Wir meinen: Besser geht es kaum!

Kerzen aus recyeltem Wachs von Sinnlicht
Kerzen von Sinnlicht
Vegane Notizbücher von Matabooks
Vegane Notizbücher von Matabooks


Vegane Notizbücher aus Gras sind ein schönes Geschenk. Wir bekommen sie von Matabooks, einem preisgekrönten Start-up aus Dresden. Das Gras für die Papierherstellung kommt aus Deutschland, lange Transportwege entfallen. Und schön sind die Bücher auch noch – hach! 

Der Advents- und Geschenketisch bei Nebenan & Unverpackt


Verschenken könnt ihr natürlich alles, was ihr im Laden findet: Die schönen handgemachten Artikel, die psychisch kranke Menschen in einer Therapiegruppe der kbo fertigen. Den Glühwein unseres Honiglieferanten Sizzerbees und die alkoholfreien Völkel-Punschsorten (obwohl man die auch selber trinken kann), unsere Haarseifen und anderen Kosmetikartikel, die Wachstücher, handgenähte und gehäkelte Beutel und Säckchen unserer Genossin Gaby und und und…Wer nicht alles in Zeitungspapier wickeln will, bekommt bei uns von Dezember an die wunderschönen Geschenkpapiere von Planetpaket – produziert in München und komplett recycelbar.

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Sizzerbees

im Interview

Honig, den fleißige Bienen in München und dem Umkreis gesammelt haben, gibt es in unserem Unverpackt-Laden in besonderen Gläsern, die, wenn ihr sie zurück bringt, wieder mit Honig gefüllt werden. Die Bienen gehören der Imkerei Sizzerbees in Feldmoching.

Edward Obika, 44, ist der Gründer von Sizzerbees. Der Imkermeister erzählt von seinen Bienen, die er liebevoll „Mädels“ nennt, von den Honigsorten und davon, wie man auch Wildbienen beim Überleben helfen kann.

Edward, wie viele Mädels fliegen für dich?

Bei 70 Wirtschaftsvölkern mit je etwa 70 000 Bienen sind es um die fünf Millionen – mehr als die Stadt Berlin Einwohner hat. Jedes Volk macht pro Jahr zwischen 30 und 70 Kilogramm Honig.
Für 500 Gramm muss eine Biene dreieinhalb Mal um die Welt fliegen.

Das ist ganz schön viel.

Eine Sammelbiene macht sehr viel Strecke. Sie übergibt Nektar am Flugloch und fliegt dann sofort wieder los. Der Nektar geht dann im Stock durch zehn bis 15 Bienen, bevor er in der Honigkammer ankommt.

Edward Obika von Sizzerbees

Du bietest Sorten wie den dunklen, würzigen Edelkastanien- oder den hellen, milden Akazienhonig. Wie bekommt man die?

Bienen sind blütenstetig, das heißt, die bleiben so lange an einer Blütensorte, bis die verblüht, also eben zum Beispiel zwei, drei Wochen an den Blüten der Edelkastanie. Wir fahren unsere Völker gezielt dahin, wo es Edelkastanien gibt, oder Robinien, die „falsche“ Akazien. Dafür müssen wir wandern, aber sogar Edelkastanien gibt es in Bayern, gar nicht so weit weg von München. Das ist aber ein Geheimnis, wo die wachsen.

Wie rein muss der Sortenhonig sein?

Mindestens 60 Prozent müssen von der Sorte sein, es können aber auch 70 oder 80 Prozent sein. Für den Frühjahrs- oder Sommerblütenhonig sammeln die Bienen von vielen Pflanzen wie Linde, Obstbäume, Löwenzahn, auch in Schrebergärten. Für Waldhonig stellen wir die Völker an den Wald, die sammeln dann Honigtau von Blattläusen oder Zikaden. Dafür müssen wir schon 40 bis 50 Kilometer fahren.

Euer Honig ist in eigenen Gläsern. Verwendet Ihr die mehrmals?

Ja. Das ist ein ganz besonderes Glas, das wir einsammeln, gut säubern und wieder verwenden. Der Deckel wird aber nur einmal hergenommen.

Und was ist mit dem Bienensterben?

Die Honigbienen, die ein Haustier des Menschen sind, sind vom Bienensterben nicht betroffen. Der Imker stellt die Völker ja an besonders ertragreiche Plätze und versorgt sie, auch gegen Krankheiten.
Dieses Privileg haben die Wildbienen nicht, die ja ganz eigene Arten sind. Die finden im Spätsommer oft keine Nahrung mehr. Jeder einzelne kann in seinem Garten den Waldbienen und auch den Honigbienen helfen.

Wie geht das?

Indem man im Garten eine Ecke bereitstellt, zwei oder drei Quadratmeter, und es da wachsen lässt, um den Insekten einen Rückzugsort zu geben. Natürlich darf man keine Pestizide verwenden. Für Wildbienen sind besonders heimische Pflanzen wichtig wie Heidekraut, Steinklee oder Fette Henne. Efeu hat eine ganz späte Blüte, eine sehr wertvolle Bienenweide. Da kann man auch mit Fassadenbegrünung etwas tun.

Mehr Informationen über Sizzerbees findet ihr auf der Website.

Die Fragen stellte Ingrid H. von Nebenan & Unverpackt München West eG.