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Energiesparen mit Kochsack, Kochkiste oder Schnellkochtopf

Kochsack

Feli, Christine und Evi kochen ab und zu mit ihrem „Wonderbag“. Das Prinzip ist einfach, das Essen wird nur angekocht, den Rest übernimmt der Kochsack, ohne weitere Energiezufuhr.

Reis etc. kurz kochen (3 Minuten), dann ab in den Sack und fertig garen lassen. Auf dem Foto unten seht Ihr Felis Kidneybohnen – fertig, nach ein paar Stunden im Kochsack. Besonders geeignet für diese Art der Zubereitung sind Gerichte mit viel Flüssigkeit wie etwa Suppen, Gemüse, Kartoffeln, Reis und Hülsenfrüchte.

Tatsächlich ist diese Art zu kochen eine Umstellung, in etwa so, wenn man das erste Mal im Unverpackt-Laden einkauft 🙂 Denn es erfordert etwas mehr Planung bzw. Organisation, da das Essen ja erst Stunden später fertig ist. Aber genau das ist auch der Vorteil. Man kann getrost das Haus für mehrere Stunden verlassen. Und wenn man zuhause ankommt, steht im Nu ein heißes (!) Essen auf dem Tisch.


Christine

Zu Zeiten von Home Office habe ich den Kochsack insbesondere für Reis genutzt. In der Früh (zwischen 7-8 Uhr) den Reis aufgekocht, dann den Topf in den Sack gesteckt und mittags warmen Reis gehabt. Geht auch super mit Milchreis: kein Anbrennen und alles bleibt schön lange warm. Man muss nicht neben dem Herd stehen bleiben, sondern kann nebenbei andere Dinge tun. Vielleicht ist es nötig, etwas zu experimentieren, um die genaue Gardauer herauszubekommen. Aber es ist jedem Fall eine schonende Art, zu garen, da bei der niedrigeren Temperatur Vitamine und Aroma besser erhalten bleiben. Außerdem sind die Säcke auch recht hübsch anzuschauen 🙂


Evi

Die „Wonderbags“ sind aus Stoff und werden mit Isoliermaterial gefüllt. Meist sind es Baumwollsäcke in Topfgröße mit dämmendem Material wie geschreddertem Kork. Auch der Stoffdeckel ist isoliert. Christine hat ihren Kochsack selbst genäht, Feli hat ein selbstgemachtes Exemplar geschenkt bekommen und Evi hat ihren bei ecoact e.V. in Hamburg gekauft.

Mehr zum Thema Kochsack/Wonderbag findet Ihr hier:
https://www.smarticular.net/oekologisch-kochen-mit-dem-kochsack-preiswert- praktisch-und-gesund/

https://www.kochen-mit-wonderbag.de/

https://www.wonderbagworld.com/

Kochkiste

Ingrid erinnert an die Kochkiste, eine Erfindung aus alten Notzeiten, die gerade wiederbelebt wird.

Ähnliches Prinzip und ähnliche Vorteile wie beim Kochsack, aber wer nicht gut nähen kann, kann sich vielleicht eine Kochkiste bauen.

Man fängt in einem Topf ganz normal an zu kochen, kocht alles einmal auf und packt den fest verschlossen Topf dann in eine Kiste, die von allen Seiten gut isoliert ist. Das funktioniert zum Beispiel für Milchreis. Er ist in etwa einer Stunde fertig. Man muss ihn nicht umrühren, es brennt nichts an, es kocht nichts über, es verkocht auch nichts, denn im Topf bleibt die Temperatur unter dem Kochpunkt. Hülsenfrüchte, Reis, Bulgur funktionieren gut, und sogar für den Sonntagsbraten kann man das Verfahren ausprobieren.

Man kann eine Kochkiste ganz einfach selbst bauen, aus einer Holzkiste oder einem festen Versandkarton. Wichtig ist, dass der Topf von allen Seiten isoliert ist. Als Isolationsmaterial kann man gebrauchtes Styropor nehmen, oder auch Wolle, Daunen oder ganz einfach Zeitungspapier, das man fest zusammenknüllt und auf allen Seiten um den Topf stopft. Einen alten Daunenschlafsack oder eine Daunenjacke, die man nicht mehr anzieht, kann man dafür auch verwenden. Besonders gut isoliert eine zusätzliche Schicht Alufolie zwischen Kiste und dem übrigen Material – wer etwa eine Notfalldecke aus einem alten Auto- Verbandskasten übrig hat, kann diese nehmen. Manche unserer Großmütter (und vielleicht auch Großväter) haben den Topf einfach ins Bett gestellt und gut ins Federbett gewickelt – funktioniert auch. Bauanleitungen findet Ihr im Internet.

Ingrid

Schnellkochtopf

Im Laden findet Ihr seit einigen Wochen einen Schnellkochtopf mit einer Beschreibung, wie man mit ihm umgeht. Ihr könnt ihn zum Test gerne ausleihen. Ein solcher Dampfdrucktopf gart schneller und braucht weniger Energie als ein normaler Kochtopf. Das funktioniert besonders gut zum Beispiel bei Suppe oder Brühe, Eintöpfen, Gulasch und Kartoffeln.

Ein Plädoyer und eine Kurzanleitung für den Schnellkochtopf von Christopher:

Dampfkochtopf, Schnellkochtopf, Dampfgarer – dagegen gibt es viele Vorurteile. Vermutlich stammen die noch aus der Zeit, in der in Großküchen unter „Volldampf“ Gemüse zu Tode gekocht wurde. Dabei werden im Schnellkochtopf mit wenig Energie und hohem inneren Druck sehr schnell hohe Temperaturen erreicht, die lange bestehen bleiben. Der Deckel wird so dicht geschlossen, dass kein Dampf entweichen kann. Ist der gewünschte Druck erreicht – und dafür gibt es eine Anzeige am Ventil – kann die Energiezufuhr komplett gestoppt werden. Das macht man in der Regel in zwei Schritten und verliert dabei nur sehr wenig Wärmeenergie, die bleibt im Topf. Ein weiterer Vorteil, im Schnellkochtopf muss wesentlich weniger Wasser erhitzt werden als üblich. Besonders geeignet für die Zubereitung im Schnellkochtopf sind die verschiedenen Bohnensorten, Kichererbsen, Kürbis, Graupen, Grünkern, eigentlich alle Getreidesorten – und damit alle Lebensmittel, die normalerweise lange Garzeiten haben. Abraten möchte ich von Versuchen mit Nudeln und weißem Reis. Dafür ist der Dampfgarer einfach zu schnell.

Christopher

Mehr zum Thema Schnellkochtopf findet Ihr hier:
https://www.verbraucherservice-bayern.de/themen/hauswirtschaft/kochen-mit- dampfdrucktopf-schneller-gesuender-effizienter