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Mammaladen für Karla

Mammaladen – das sind unsere neuen Fruchtaufstriche – köstlich, regional, nachhaltig und sozial. Und sie haben auch eine besondere Geschichte. „Mammalade für Karla“ ist ein ehrenamtliches Projekt. Helene Nestler hat es 2017 ins Leben gerufen – sie wollte Obst retten und die Karla 51 unterstützen – und sie ist auch Vorsitzende des Vereins

Wer ist Karla?

Karla 51 ist das Frauenobdach in München. Ein Haus für Frauen, die keine Wohnung haben und Schutz brauchen. Das sind oft junge, schwangere Frauen, die dort in Geborgenheit ihre Kinder zur Welt bringen können, aber nicht nur. Die älteste obdachlose Frau im Moment ist 86.

Wie helfen die Mammaladen dem Frauenobdach?

Wir unterstützen die Frauen mit dem Verkaufserlös. Wir haben im Moment 31 ehrenamtliche HelferInnen, wir haben keine Miet- und Personalkosten,  da können wir schon ganz toll aus dem Vollen schöpfen. Wir kaufen zum Beispiel Stillkissen oder Wickelrucksäcke und füllen sie mit schönen Produkten für Mutter und Kind, wir schnüren Weihnachtspakete oder versorgen die obdachlosen Frauen mit MVV-Tickets, damit sie mobil sind.

Und vor Corona haben wir die Frauen einmal im Jahr zu einem schönen Tagesausflug eingeladen. Das war für sie ein Highlight, dass sie einen unbekümmerten und sorgenfreien Tag verleben konnten. Hoffentlich geht das bald wieder. 

„ Nächstenliebe geht durch den Magen“

– das ist das Motto. Woher kommt das Obst?

Wir erhalten es von den Geschäften aus der Region. Es ist einwandfreies, aber reifes Obst, das nicht mehr in den Verkauf kommt. Und wir werden auch von einer Gin-Destillerie und einem Siruphersteller mit Bio-Orangen und Bio-Zitronen beliefert, die brauchen ja nur die Schalen. Das ganze Obst, das wir verarbeiten, ist oft bio, aber nicht nur. Im vergangenen Jahr haben wir knapp 1,5 Tonnen Obst gerettet und daraus unsere Mammalade gemacht. 

Mal gibt’s Äpfel, mal Birnen, mal Erdbeeren. Also fixe Sorten gibt es wohl eher nicht?

Wir schauen, was wir jeweils haben und überlegen, was zusammenpassen könnte. Sortenrein sind unsere Aufstriche eher selten. Wir sind beim Kombinieren sehr experimentierfreudig, wir haben wechselnde und spezielle Mischungen und das ist inzwischen auch eine Art Markenzeichen. 

Verschiedene Marmeladen Gläser von Mammalade für Karla auf einem Holztisch bei Nebenan & Unverpackt
Mammaladen Gläser bei Nebenan & Unverpackt
Einkochen wie zu Großmutters Zeiten heißt es bei Euch. Was genau ist drin?
Logo der Organisation Mammalade für Karla zeigt eine alte Frau mit einem Bauchladen mit Marmeladen Gläsern bestückt.
Logo von Mammalade e.V.

Unsere Mammaladen sind Fruchtaufstriche, da muss mehr Obst als Zucker drin sein. Bei uns sind es immer 70 Prozent Frucht und 30 Prozent Zucker, plus Bio-Zitrone für die Farbe und den Vitamin-C-Gehalt. Wir verwenden keinerlei künstliche Konservierungsstoffe. Und wir nehmen die Gläser zurück. So hat früher meine Mama eingekocht.

Unser Logo, das ist auch eine Mama, die Geborgenheit vermittelt. Und sie trägt einen Bauchladen mit Marmeladen, 
„Mammalade für Karla“.